DIE KIRCHE
Der Alte Dom St. Johannis ist die älteste Kirche von Mainz und eine der ältesten Kirchen nördlich der Alpen. Vorläuferbauten unbekannter Funktion datieren bereits aus der Römerzeit im 1. und 2. Jh. n. Chr. Auf deren Mauern entsteht im 5. und 6. Jh. eine erste Kathedrale, ein dreischiffiger Pfeilerbau in Ost-West-Richtung. Nach mehreren Umbauten wird, so der gegenwärtige archäologische Forschungsstand, um 1000 n. Chr. die heutige Kathedrale unter Verwendung älteren Mauerwerks vom Bodenniveau ausgehend neu gebaut. Der Alte Dom war die Bischofskirche von Bonifatius, als er ab 746 Erzbischof in Mainz war.
Erzbischof Willigis ließ neben dem alten Dom eine neue, prächtigere Bischofskirche erbauen, den heutigen Dom St. Martin, die als Krönungskirche der deutschen Könige geplant war. Der erste Neubau von Willigis brannte jedoch im Jahr 1009 am Tag vor der Weihe ab. Deshalb wurden in den Jahren 1002 und 1024 noch im Alten Dom die zwei ostfränkischen (deutschen) Könige Heinrich II. und Konrad II. gekrönt, der erste von Erzbischof Willigis, der zweite von Erzbischof Aribo. Erst 1036 wurde nebenan der neue Dom als Bischofskirche geweiht, jedoch wurden seitdem in Mainz keine Könige mehr gekrönt.
Mit dem Neubau des Domes St. Martin wurde der Alte Dom fortan zur Stiftskirche St. Johannis. Seit 1552 nutzte auch das Viktorstift die Kirche. Diese erlebte in der Folgezeit zahlreiche Umgestaltungen, erhielt erst einen gotischen Chor, wurde dann barock ausgestaltet und schließlich 1789 säkularisiert. Im Jahr 1828 bekam die 1802 neu gegründete evangelische Gemeinde von Mainz die Kirche zur Nutzung. Bis zur Fertigstellung der Christuskirche im Jahr 1905 blieb St. Johannis die erste und einzige evangelische Kirche in Mainz.
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